fotoDmitri Aleksandrowitsch Strelnikoff (russisch: Дмитрий Александрович Стрельников); geboren 1969 in Russland, in der ehemaligen UdSSR (Siebenstromland (Семиречье), Alma-Ata (Алма-Ата) – Werny (Верный)), ist ein russischer und polnischer Schriftsteller, Biologe, Fernsehjournalist, sowie Presse- und Radiojournalist, wohnhaft in Polen. Er absolvierte das Fernstudium der Mathematik an der Staatlichen Moskauer Lomonossow Universität und machte seinen Abschluss am Biologischen Institut der Universität Warschau.

Kontakt: strelnikoff_promocja[at]wp.pl




















Bibliographie:


  • 2010 – „Wyspa“ („Insel“) Roman, Verlag W.A.B., Warschau, Polen.



    wyspa


  • 2009 „Nikołaj i Bibigul („Nikolai und Bibigul“) Roman, Verlag W.A.B., Warschau, Polen.


    nikolaj


    Nikolai Menschikow, ein wohlhabender russischer Businessmann mittleren Alters, hin und her gerissen zwischen Moskau und Paris, bekommt ein merkwürdiges Geburtstagsgeschenk: Einen Brief von seinem längst verstorbenen Vorfahren mit einer Nachricht über einen auf ihn wartenden Schatz. Nikolai bricht nach Almaty in Kasachstan auf, der Stadt seiner Kindheit. Die Reise wird zu einer harten Konfrontation mit der Realität: Die Leute sind anders als damals, bekannte Orte sind fremd geworden, die Gräber der Großeltern sind kaum zu finden und das Elternhaus wird von einer Irrsinnigen gegen den drohenden Abriss geschützt. Die Würde des früheren Kolonialherren mischt sich in Nikolai mit Verbitterung und einem Gefühl des endgültigen Verlustes. Das ist erst Anfang der Reise auf der Suche nach Spuren seiner Ahnen. Unter unglücklichen Umständen trifft er Bibigul, eine junge Frau, die ihm ein gefährliches Spiel vorschlägt.

    In „Nikolai und Bibigul“ trifft erstklassige Abenteuerintrige auf genaue Beobachtungen und Beschreibungen eines exotischen Landes. Strelnikoff, Autor des Bestsellers „Russischer Monat“ kämpft diesmal gegen Stereotypen eines Russen und Kasachen und führt den Leser in die postkoloniale Gegenwart des euroasiatischen Grenzlandes.


    Aus den Kritiken der polnischen Presse:


    Anfangs liest man das Buch wie ein Roman des XIX. Jahrhunderts: Es wimmelt von Beschreibungen, Adjektiven und Gerüchen. Bald aber merkt der Leser, dass die Ordnung und Gewissenhaftigkeit täuschen. Er ist in tausende Fäden eingewoben, von denen jeder einzelne in eine andere Richtung führt. Die Fäden verknoten sich, die Spannung steigt - es ist schon interessant.
    Dorota Maj, Wochenblatt „Wprost“ Nr 50, 2009

    Strelinkoffs Roman begeistert durch eine meisterhafte Balance zwischen den sozialpolitischen und metaphysischen Aspekten. „Nikolai und Bibigul“ verleitet zu tieferen Reflexionen.
    Vielleicht sogar zwingt der Roman zu Reflexionen über die fundamentalen Fragen oder aber begeistert nur durch eigenen, einmaligen Reiz. Das Buch von Dimitri A. Strelnikoff ist ein Roman, den man mehrmals lesen kann und zu dem man auch gerne wiederkehren möchte.
    Jedes mal nämlich entdeckt man mit Nikolai neue Schätze, neue Seiten des Rätsels, das man Leben nennt und das der eigenen Volkszugehörigkeit.
    Magdalena Galiczek, Wortal Literacki Granice.pl

    Erstens, ein russischer Schriftsteller, der in Warschau lebt und auf Polnisch schreibt. Das selbst ist an sich schon interessant.
    Zweitens, sein Roman, „Nikolai und Bibigul“, ist wie ein bodenloser Geldbeutel, der sehr viel beinhaltet oder sogar noch mehr als das.
    (…) Das Buch hat auch noch etwas, was scheinbar nicht zum Klima eines leichten Unterhaltungsromanes passt, obwohl, wie ich meine, das kein Zufall ist. Es geht um minutiöse Darstellung der Relationen zwischen Russen und Kasachen, für mich grade das Interessanteste weil es präzise und schonungslos ist.
    Pawel Smolenki, Gazeta Wyborcza, 21.12.2009

    In „Nikolai und Bibigul“ kämpft der Autor gegen Stereotypen eines Russen und eines Kasachen. Er führt den Leser in eine für uns exotische Realität seiner Heimatstadt,
    bereichert um eine unglaublich abenteuerliche Intrige.
    Sukces. N1,2010

 

 

 


  • 2008 – „Ruski miesiąc“ („Ein Russischer Monat“), Roman, Polen, Warschau, W.A.B.

 

ruski

 


Beschreibung:

 

Polen, betrachtet durch die Augen eines in Warschau lebenden Russen. „Russischer Monat“ ist die erste Erzählung von Dimitrij Strelnikoff, ein humorvolles Buch, energiegeladen und in vielerlei Hinsicht offenbarend. Schon in der Einleitung erfährt der Leser, dass der Autor das Buch dem Zaren Alexander I widmet, suggerierend, dass gerade er den Grundgedanken einer erstmalig in der Geschichte vorkommenden, dauerhaften europäischen Staatengemeinschaft hatte – einer Europäischen Union. Diese Union, die den Namen „Heilige Allianz“ trug, ist aus der Initiative dieses Monarchen 1815 entstanden, also fast 200 Jahre vor der Entstehung der heutigen EU.
Piotr Smirnoff, der Protagonist in „Russischer Monat“, ist für die meisten Polen eine sehr zwielichtige Person. Ein aus Moskau stammender junger Mann, geschieden, der sein Einkommen aus merkwürdigen Quellen bezieht – er verkauft Schmetterlinge. Seinem Namen zu urteilen ist er bestimmt auch ein Liebhaber starker alkoholischer Getränke. Ein russisch-orthodoxer Christ im katholischen Polen, der auch noch reges Interesse am Kult urtümlicher, slawischer Gottheiten zeigt – Svarog, Perun und Svantovit. So ist es nicht verwunderlich, dass ihm die Katholische Kirche die Hochzeit mit der schönen Polin Stasia verwehrt. Diese Angelegenheit könnte sogar bis zum Vatikan durchschlagen. „Russischer Monat“ ist eine wahrlich filmreife Erzählung einer modernen internationalen Hochzeit, die im Mittelpunkt des guten alten Europa stattfinden soll. Aus der Perspektive von Piotr betrachtet stellt sich die Situation als eine Kette unglaublicher Absurditäten dar und das freie und demokratische Polen in der Wende zum 21. Jahrhundert ist für ihn ein Land, das ihn in ständiges Erstaunen versetzt. Piotr kann nicht glauben, dass die Polen stolz sind auf ihre Soldaten, die als Söldner in der französischen Armee unter dem Diktator Bonaparte dienten und dabei das um seine Freiheit kämpfende Spanien angriffen. „Das ist als ob die Russen stolz darauf wären, dass sie in Katyn 20 tausend polnische Offiziere und Intellektuelle getötet haben!“ – denkt der Protagonist in Strelnikoffs Erzählung. Das gegenwärtige Polen erscheint Piotr als ein Land voller Kontraste: Auf der einen Seite kulturreich und mit einem unheimlich ausgeprägtem Volksgeist, auf der anderen wiederum fremdenfeindlich und unaufhörlich mit dem Problem beschäftigt die eigene Identität zu beschreiben. Piotr merkt, dass obwohl Polen ein freies Land ist, der Geist vieler seiner Bewohner immer noch eingesperrt ist – unter anderem durch religiösen Fanatismus und krankhafte, unangemessene Angst vor „Asien“ – eine Ansammlung von Ländern, die weder der EU noch der NATO angehören. Durch Warschau ziehend, macht sich Smirnoff Gedanken was Russen und Polen verbindet, aber auch was sie unterscheidet. Zielsicher trifft er dabei auf Stereotypen und Phobien, auf denen die einen und die anderen schon seit Jahren ihr nationales Wertgefühl aufbauen.
Der Protagonist von „Russischer Monat“ ist ein Weltbürger. Es sind die grundlegenden Werte, die ihn interessieren – Liebe, die Suche nach Gott und das Verständnis der Natur. Smirnoff ist jedoch kein kindlicher Träumer, dieser Mensch steht mit beiden Beinen im Leben. Strelnikoff stellt den gegenwärtigen Russen als weltoffen dar, der wohnen kann wo er möchte und dabei der Macht, aber auch der Schwächen seines Landes bewusst ist. Die Heuchelei entblößend, die in der Einschätzung wichtiger geschichtlicher Fakten der sich immer noch gegenüberstehenden Länder des in „Ost“ und „West“ geteilten Eurasiens steckt, unterstreicht Piotr Smirnoff, dass jeder Mensch seine eigene Welt hat, die sich nicht unbedingt in den Grenzen des Geburtslandes befinden muss. Der Protagonist von „Russischer Monat“ ist glücklich darüber sein Russland und sein Polen zu haben, denn sie bilden eine unzertrennliche Einheit, die gestärkte Liebe zur Frau und die Gewissheit, dass die Teilung dieser etwas für Feiglinge und Dummköpfe ist.

 

Rezensionen aus der polnischen Presse:

 

So beginnt also der Wahnsinn, den Dimitrij Strelnikoff mit einem Augenzwinkern erzählt, gleichzeitig jedoch mit einem phenomenalem Gespür für den Geschmack der Tatsachen, an die wir uns dermaßen gewöhnt haben, dass wir sie schlechthin nicht mehr bemerken oder sie als Normalität ansehen würden. Wer in Polen noch über sich selbst lachen kann, MUSS dieses Buch lesen. […]
Ich bin von diesem Buch begeistert. Wenn ich genügend Geld hätte, würde ich Dimitrij Strelnikoff 365 Nobel-Preise verleihen für 365 Tage im Jahr.
Ludwig Stomma, Polityka, Nr. 43, 2008

 

Das Buch trifft genau die polnisch-russischen Stereotypen und Phobien und ist dabei sehr witzig, offenbarend und mit Herzblut geschrieben. Und es ist ein Lob auf die Ehre der Polinnen.
Gala, Nr. 28, 2008

 

Dimitrij Strelnikoff wurde durch die Show „Europa da sie lubic“ bekannt. Sein Buch „Russischer Monat“ ist ebenfalls bravourös.
Sukces, Nr. 7, 2008

 

Wenn ein Buch eines Ausländers in unsere Hände gerät, so entsteht die Befürchtung, dass es voller nationaler Vergleiche stecken wird. Der Autor von „Russischer Monat“ ist weit von solchen Absichten entfernt. Ich konnte die Befriedigung erkennen, dass er sich unter Polen aufhält, neue Bräuche und Traditionen kennenlernt. Trotz der innigen Verbindung zu seinen Wurzeln, konnte ich keine Glorifikation Russlands in seiner Literatur erkennen. Seine Aussagen sind sehr meinungsbildend und nicht durch persönliche Ansichten vergiftet.
Trotz der Tatsache, dass die Erzählung aus der Perspektive eines Russen geschrieben ist, entspricht die Stimmungslage eher die eines gut konstruierten Stückes von Bohumil Hrabal. Ähnlich wie der tschechische Meisterautor, erschafft Strelnikoff einen Text geschmückt mit unzähligen Digressionen und bissigen Kommentaren. Nicht ohne Grund beschreibt er den Ort seiner Existenz als „Land, in dem gegrilltes Wildschweinfleisch als Leckerbissen gilt.“
Diese Sammlung von Widersprüchen und unvorhergesehener Geschichten, die Strelnikoff aufgeschrieben hat ist eine ideale Voraussetzung für guten, reinen Sinn für Humor. Den einen wird das Buch Lachtränen in die Augen treiben, den anderen Anstoß zum Nachdenken geben.
Damian Gajda, wortal literacki Granice.pl

 

Eine traurig-lustig-bittere Meinung zu Stereotypen der Beziehungen zu einem unserer nächsten Nachbarn. Und was sind das doch für schwierige Beziehungen! Diesmal jedoch haben wir es mit einer umsomehr modernen wie auch glücklichen und lustigen zu tun, nämlich mit einer Hochzeit. Wie schwierig ist es in Polen kirchlich zu heiraten? Mit einem Andersgläubigen? Zu allem Übel mit einem geschiedenem Mann? Wieviel Bürokratie ist dahinter verborgen, und wird vielleicht das Meer an Toleranz und Offenheit in unserem Land die Voraussetzungen unseres jungen Paares erleichtern? Eins ist sicher – das Ganze ist hat einen eigentümlichen tschechische Geist, angereichert mit Kafka und Gogol.
Aneta Sandecka, portal MerlinKsiazki.pl

 

Schonungslos enthüllt der Autor die Engstirnigkeit der Polen und der von geehrten Institutionen. Nur, haben wir denn etwas über das wir lachen können? Schmerzhaft realistisch ist das Bild eines polnischen Beamten – gleichwohl das eines staatlichen wie auch kirchlichen. Immernoch hängen wir eher einem Aberglauben an, als dass wir zu Büchern greifen um unser Wissen zu erweitern. Aber auch Strelnikoff hat eine Absicht, er möchte die Russen als interessante Menschen darstellen. Wo die Polen sinnlich in Erinnerung an Napoleon schwelgen, da erinnern sich die Russen lieber an Borodino und an den Zaren Alexander. Solcher geschichtlichen Geschmäcker gibt es viele und es lohnt sich diese kennenzulernen.
Service für Frauen Fashiondoctors.pl

 

Als im dritten polnischen Radiosender Dimitrij Strelnikoff um einen Kommentar zu den Presidentschaftswahlen in Russland gebeten wurde, erwiderte er dem Reporter, dass er kein Politiker sei, sondern Biologe. Einer der bekanntesten in Polen lebenden Russen musste schlussendlich doch seine Meinung preisgeben, dass er nicht der Rolle eines Repräsentanten russischer Werte entfliehen kann. In seinem Buch „Russischer Monat“ räumt er diesen nicht wenig Platz ein, beteuernd, dass er weit entfernt von Demut und der in unserem Land akzeptierten politischen Korrektheit sei.
Marta Mizuro, portal Empik.com

 

Erfolge der Erzählung „Russischer Monat“ auf dem Literaturmarkt:

 

„Russischer Monat“ fand sich auf der Bestsellerliste der Buchhandlungskette Matras, dem Online Geschäft Merlin, sowie unter den zwanzig am besten verkauften Büchern des Verlages W.A.B.

 

Im Februar 2009 erschien eine zweite, überarbeitete Auflage der Erzählung „Russischer Monat“.

Für März 2010 ist die Premiere eines Theaterstückes auf der Grundlage der Erzählung „Russischer Monat“ geplant. Regisseur: Giovanny Castellanos Szene: Theater von Aleksander Sewruk in Elblag (Polen)

 

 

Am 10.01.2010 strahlte der deutsche Fernsehsender RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) eine weitere Folge der Sendung Kowalski trifft/i Schmidt aus, in der Dimitrij Strelnikoff auftrat und über das Land Polen und die dort lebenden Menschen in Bezug auf seine Erzählung „Russischer Monat“ erzählte.



rbb

RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) So 10.01.10 19:00

 

Kowalski trifft/i Schmidt

Der polnische Patient


„Bei uns hat nicht mal die Krise geklappt“, hört man jetzt oft an der Weichsel. Viele Polen würden lieber in einer französischen oder einer spanischen Haut stecken. Im Ausland versuchen sie oft ihre Identität zu verstecken. Laut New Economic Foundation gehören sie zu den größten Pessimisten in Europa. Der russiche Schriftsteller Dimitrij Strelnikoff und die deutsche Publizistin Gabriele Lesser leben seit mehreren Jahren in Warschau. Sie haben sich Gedanken gemacht, über die momentane Seelelage der Polen.


Ein Land mit düsterer Zukunft. Will hier überhaupt noch jemand leben?

 

Mann
"Ich wäre am liebsten im Ewigen Himmelreich. Da geht’s gerechter zu und man muss nicht an die Zukunft denken."

 

Mann
"Ich wäre vielleicht lieber Italiener, sie sind uns ähnlich, kommen aber damit besser klar."

 

Junge
"Ich wäre viel lieber Engländer, dann müsst ich kein Englisch lernen."

 

Frage
"Und was gefällt Ihnen an dem Land?"

 

"Ich mag Schottland sehr. Mir gefällt das Volk, die Landschaften und die schottische Tradition."

 

Vor 18 Jahren kam Dimitrij Strielnikoff aus Russland nach Warschau. Als Schriftsteller und Journalist hat er hier Karriere gemacht. Er hat den gegenwärtigen Seelenzustand der Polen analysiert. Seine Diagnose ist klar: eine tiefe Identitätskrise.

 

Dmitrij Strelnikoff

"Die Polen glauben nicht an ihren Erfolg. Sie zweifeln an sich selbst und grübeln darüber, was sie alles nicht geschafft haben. Das ist schon fastgenetisch!. Da müssten sie rauswachsen, anfangen an ihr Land und ihre Möglichkeiten in einer neuen historischen Situation zu glauben. Dabei haben sie jetzt schon viel erreicht!"

 

Und der legendäre polnische Nationalstolz? Dem sind die Feindbilder abhanden gekommen. In dieser Galerie machen sie sich über die polnischen Russenhasser lustig. Hier werden sie aufgefordert, sich dem Erzfeind unbewaffnet gegenüberzustellen.

 

Dmitrij Strelnikoff
"Die Russenhasser werden immer mehr zu einer Randgruppe. Und wenn ich welche treffe, sage ich dann: die Russen werden Polen nicht mehr überfallen, weil sie gar keine EU-Visa bekommen und den Weg nach Polen haben sie auch längst vergessen! In Russland spricht man kaum über

Polen. Das Land kommt vielleicht einmal im Jahr in den Nachrichten vor."

 

Und Deutschland ist auch nicht mehr, was es mal war. Egal, was Erika Steinbach mal wieder fordert. Seit 14 Jahren berichtet Gabriele Lesser für deutsche Zeitungen aus Warschau. Und seit Donald Tusk im Amt ist, spürt sie den deutsch-polnischen Klima-Wandel.

 

Gabriele Lesser

"Er ist freundlich zu den Deutschen, und er ist effektiv. Und die Polen sehen, das bringt uns ja viel weiter. Jetzt kommt auch wieder hoch, was ist eigentlich so schlecht an diesen Deutschen. Und ganz allmählich wird es wieder freundlicher."

 

Und was ist mit den schönen polnischen Frauen? Wenn alle Klischeebilder verblassen, müssten doch auch die Polinnen von ihrem Schönheitspodest herunter gefallen sein.

 

Dmitrij Strelnikoff
"Die Polinnen sind schöne Frauen. Sie haben sich im Kommunismus über Generationen hinweg so durchbeißen müssen, dass sie total abgehärtet sind. Sie kommen mit allem klar und das macht sie faszinierend. Ich weiß das, weil ich mit einer Polin verheiratet bin. Ich könnte vielleicht über polnische Schönheiten mehr erzählen, aber ich verzichte lieber, sonst lässt mich meine Frau nicht mehr ins Haus."

 

Also bleibt das Bild von der schönen Polin unantastbar.
Und das Bild vom hässlichen Deutschen? Hat irgendwie ausgedient.

Die Unterschiede zwischen Polen und Deutschen werden kleiner. Die deutsch-polnische Grenze trennt nicht mehr. Den Rest besorgt die Europäische Union.

 

Gabriele Lesser
"Zur Zeit haben wir eine ganz interessante Zeit in Polen. Denn die Polen haben durch die Diskussionen, die sie in den letzten Jahren geführt haben, dieses Selbstbild des Helden und Opfers verloren. Und jetzt sind sie auf der Suche nach einem neuen Selbstbild, nach einer neuen Identität. Und sie versuchen verschiedene Methoden, um diese neue Identität herauszubilden."

 

Wohin diese Suche auch immer führt, noch ist Polen nicht verloren. Auch wenn mancher Warschauer lieber unter Italiens Sonne leben würde.

 

Autorin Wioletta Weiß



  • 2007 – „Nocne życie aniołów“ („Das Nachtleben der Engel“), eine Sammlung von Essays, Polen, Warschau, Nowy Świat.

 

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  • 2004 – „Homo mirabilis“, Dichtung, Polen, Warschau, Nowy Świat.

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  • Seine russischen Gedichte sind im Moskauer Literaturmagazin „Знамя“ veröffentlicht („Flagge“).

 

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  • 2006-2007 – „Wielka Encyklopedia Zwierząt“ („Die Große Enzyklopädie der Tiere“) in 30 Bänden, Polen, Amer.Com SA in Zusammenarbeit mit Oxford Educational Encyclopedia Ltd UK.

 

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Diskographie:

  • 2005 – „Российские барды”, диск 5 („Russische Barden“, CD N5); Russland, Moskau, Moroz Records.

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